5 November 2024

iPhone Air: Apples nächste Revolution?

Apple hat ein Luxus-Problem. Zwar werden seit 2015 jährlich deutlich über 200 Millionen iPhones verkauft (nur 2019 lag der Ansatz leicht darunter), aber Wachstum ist keines in Sicht. Gingen 2015 weltweit 231 Millionen iPhones über die Ladentheke, waren es vergangenes Jahr 225 Millionen. Die Stagnation hat mehrere Gründe. Zum einen ist der globale Smartphone-Markt gesättigt, zum anderen gibt es von der Konkurrenz inzwischen mindestens genauso gute Geräte zu einem günstigeren Preis. Und: Die jeweils neue iPhone-Generation bietet kaum noch Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell. Dieses Jahr ist es wieder so. Das neue iPhone 16 unterscheidet sich nur minimal vom iPhone15. Wozu, so werden sich viele Kunden denken, also ein neues kaufen?
Apple bräuchte also mal wieder einen großen Wurf, eine echte Revolution. Glaubt man nun all den Gerüchten, Expertenaussagen und dem wenigen Bekannten, dann könnte es 2025 soweit sein. Offenbar arbeitet der Konzern an einem schicken neuen Modell namens iPhone Air – und würde damit die größte Designänderungen seit Jahren vollziehen.

Das auffälligste Merkmal des iPhone Air (auch als iPhone Slim bezeichnet) wird vermutlich sein extrem dünnes Design sein. Gerüchte deuten darauf hin, dass es weniger als 5 mm dick sein könnte. Zum Vergleich: iPhone 15 und 16 sind 7,8 mm dick. Das neue Gerät wäre also mindestens 35% dünner. Möglich gemacht würde dies durch die TDDI-Technologie (Touch and Display Driver Integration), bei der Touchsensoren und Displaytreiber in einer einzigen Schicht kombiniert werden. Diese Innovation spart Platz, könnte dabei sogar die Bildqualität verbessern und den Stromverbrauch senken.

Die Displaygröße soll zwischen 6,4 und 6,6 Zoll liegen und damit in dem Bereich des iPhone 15. Trotz der Schlankheit wird das Gerät wahrscheinlich einen robusten Rahmen aus einer Mischung von Titan und Aluminium besitzen, ähnlich wie die High-End-Modelle der iPhone 15-Serie. Diese Materialwahl macht das iPhone sowohl leicht als auch stabil. Auf der Performance-Seite wird darüber spekuliert, dass das iPhone Air mit dem A19-Chip ausgestattet sein dürfte. Ebenfalls wird ein Apple-eigener 5G-Chip erwartet, was die Abhängigkeit von Drittanbietern wie Qualcomm weiter reduziert.

Ein Thema, das für Diskussionen sorgt, ist die Kamera. Gerüchte besagen, dass das iPhone Air nur eine einzelne Rückkamera haben wird. Dies wäre ein äußerst ungewöhnlicher Schritt, da selbst Mittelklasse-Geräte heutzutage über mehrere Linsen verfügen. Experten mutmaßen nun, dass die Einzelkamera dennoch einen 48-Megapixel-Sensor beinhalten könnte, der in Kombination mit Software-Verbesserungen ausreicht, um sehr gute Fotos zu ermöglichen.
Über die Batteriekapazität ist noch wenig bekannt, aber aufgrund des extrem dünnen Designs wird spekuliert, dass Apple auf fortschrittliche „Batteriekleber-Technologie“ zurückgreift, die bereits in der iPhone 16-Serie verwendet wird. Diese ermöglicht eine leichtere und effizientere Montage, was wiederum die Reparaturfreundlichkeit verbessert.

Ein heißes Thema ist die Preisgestaltung des iPhone Air. Berichte schätzen den Preis auf etwa 1.299 US-Dollar, was es in die Liga der teuersten Pro-iPhones katapultieren würde. Dies ist insofern problematisch, da das Gerät in Sachen Technik weniger bieten wird als die Pro-Modelle. Andererseits könnten das minimalistische Design und der „Coolness-Faktor“ dafür sorgen, dass viele Apple-Fans in dem stylishen Gerät ein neues Statussymbol sehen. Solche Kunden legen womöglich keinen besonderen Wert auf komplexe Kameras, sondern haben lieber ein dünnes Gerät in der Hand- oder Hosentasche als ein klobigeres Pro Max.

So oder so: Wenn die Gerüchte stimmen, würde das iPhone Air eine der größten Designrevolutionen im Hause Apple der letzten Jahre einläuten – und womöglich ein neuer Wachstumstreiber für den Apfel-Konzern werden. Doch auch das ist alles Spekulation.