„Wir stehen an einem Wendepunkt“, sagt Portfoliomanager und Marktstratege Adrian Roestel, „die Zinswende ist eingepreist, aber was von Wirtschaftsseite kommt, das haben die Märkte noch nicht berücksichtigt.“ Und da kann einiges kommen. Was sich in China zusammenbraut, hat durchaus Krisenpotenzial. „Chancen sehen wir im Anleihenmarkt. Aber im Aktienmarkt sind wir noch nicht durch das Gröbste durch!“ Der Fokus derzeit liegt Geopolitik und Energiepolitik, vor allem auf den gestörten Beziehungen zwischen USA und China. „Die Abschottung von China wird ein Problem! Die Sanktionen der USA gegen Chinas Halbleiterindustrie sind eine Kampfansage! Das hat das Potenzial, die chinesische Halbleiterindustrie komplett zu vernichten.“ Das wird den Welthandel belasten. China wird nicht länger der Motor der Weltwirtschaft sein. „Für Deutschland und Europa ist das besonders bitter.“ Dazu kommt die Rückkehr der „Europäischen Spaltpilzes!“ Das hat das Potenzial, die Eurozone an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen. Welche Strategie? „Anleihen jetzt, Aktien in etwa 4 Monaten.“