Die meisten jungen Menschen denken zu Beginn ihres beruflichen Weges nicht an ihren Ruhestand, geschweige denn, dass sie anfangen, für ihn zu sparen. Im Gegenteil: Der Ruhestand scheint so weit weg zu sein, dass er sich kaum real anfühlt. Viele Menschen, die sich dem Ruhestand nähern, fragen sich jedoch, ob sie lediglich genug Geld für ihren Lebensabend haben oder ob sie ihn in ihrem Sinne gestalten können. Außerdem steigt das Lebensalter weiterhin, wir leben heute länger als je zuvor. Wer frühzeitig mit dem Vermögensaufbau beginnt, hat bessere Chancen, genug anzusparen, um seinen Lebensstil jederzeit, vor allem aber auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben, aufrechtzuerhalten.
Nicht nur im Hinblick auf das Alter, ist es sinnvoll zu sparen. Frühzeitiges Sparen kann ebenso bei Lebenskrisen und Notfällen helfen. Unvorhersehbare Situationen (zum Beispiel eine Trennung oder Krankheit) oder besondere Ausgaben (beispielweise die Anschaffung eines neuen Autos) können die finanzielle Situation von heute auf morgen auf den Kopf stellen. Deshalb zahlt es sich aus, gut vorbereitet zu sein. Ebenso wichtig ist es zu bedenken, dass Vorsorge nicht nur bedeutet, ein Sparkonto zu haben. Auch die Bereiche Altersvorsorge oder spezielle Risikoversicherungen (zum Beispiel Unfall-, Berufsunfähigkeits- oder Krankenversicherungen) sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Häufig hören wir von jungen Menschen den Einwand, dass man zu Beginn der Karriere nicht viel Geld verdient. Aber: Die Zeit spielt der jungen Generation in die Hände. Der Vermögenaufbau sollte nicht als lästiges Übel betrachtet werden, sondern als spannende Aufgabe. Auch wichtige Themen wie der Rückzahlung der Studiengebühren oder anderer kreditierter Ausbildungskosten, das Gründen einer Familie oder der Kauf einer eigenen Immobilie werden einfacher. Je früher man mit dem Sparen beginnt, umso besser die Chancen, gesteckte finanzielle Ziele zu erreichen.
Ein herausragendes Argument dafür, frühzeitig mit dem Sparen zu beginnen, ist der Zinseszinseffekt. Hier werden alle Erträge reinvestiert. Ihr Geld arbeitet quasi für Sie. Ein Beispiel macht das deutlich: Eine Berufseinsteigerin fängt mit 20 Jahren an zu sparen und investiert jeden Monat 100 €. Das Kapital wächst bei einem fixen Zinssatz von 3 % p. a. bis zum 65. Lebensjahr auf 114.322 € an. Werden die in dem Zeitraum erhaltenen Zinsen nicht reinvestiert, stehen am Ende nur 90.517 € zur Verfügung. Der Zinseszinseffekt macht in diesem Beispiel 23.805 € aus. Beginnt der Partner der jungen Frau mit 25 Jahren zu sparen, muss er bereits monatlich 123 € auf die Seite bringen, mit 30 Jahren sogar 154 €, um dasselbe Sparziel zu erreichen.
Zum langfristigen Vermögensaufbau ist es sinnvoll, einen möglichst großen Teil der Ersparnisse in Aktien, Aktienfonds oder ETFs zu investieren. Auch Immobilien können interessant sein, entweder in Form eines Eigenheims oder eines Investmentfonds, der in Immobilienbeteiligungen investiert. Obwohl es bei Investitionen nie eine Garantie gibt, zeigt die Vergangenheit, dass die Chance auf gute Renditen umso größer ist, je länger man investiert ist. Legt man Geld entsprechend frühzeitig an, ist es einfacher, kurzfristige Schwankungen auszugleichen und langfristige Gewinne zu erzielen.
Wir beraten junge Anleger:innen gerne umfassend in sämtlichen Anlageklassen, zugeschnitten auf Ihre persönlichen Wünsche und die individuelle Anlagestrategie. Unsere persönliche Ansprechperson kontaktiert Sie proaktiv, um Sie über aktuelle Marktgeschehnisse und Anlagemöglichkeiten zu informieren. Die Entscheidung über die Investition und die Taktzahl liegt weiterhin bei den Anleger:innen. Neben längerfristigen Anlagen richtet sich unser Fokus in der Vermögensberatung auch auf das gezielte Ausnutzen von kurzfristigen Marktchancen. Gerne beantwortet unser Portfoliomanager Julian Bösch unverbindlich Ihre Fragen: julian.boesch@lunis.de